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Interview mit Sascha Mölders

„Ich bin mir hundertprozentig sicher, dass wir die Klasse halten!“

Augsburg, Christkindlesmarkt bei eher frühlingshaften Temperaturen, Sascha Mölders zieht schnell die Blicke der Besucher auf sich. Mit seinen Treffern und Vorlagen hat sich der Stürmer aus dem Ruhrpott schnell in die Herzen der Augsburger Fans gespielt.

Wie gefällt dir unser Christkindlesmarkt? 

Klein, aber fein! 

Klein? Er gehört zu den größten und ältesten Weihnachtsmärkten in Deutschland.
Bei uns in Essen ist das schon noch eine Spur größer (lacht). Aber ich bin jetzt bereits zum dritten Mal hier, gerade mit Familie und Kindern ist das eine prima Sache.

Du kommst aus Essen und bist ein Kind des Ruhrpotts. Wie findet sich ein „Preiß“ im Süden so zurecht?
Erstaunlich gut, auch gerade was die Sprache angeht. Die Augsburger verstehe ich jetzt viel besser als beispielsweise die Münchner. Und Bayern gehört nun mal zu den schönsten Bundesländern.

Du bist gerade mal 26 Jahre jung und hast schon vier Kinder. Respekt! 
Meine Frau und ich lieben nun mal Kinder, aber ich kann dir verraten, dass meine Familienplanung jetzt abgeschlossen ist (grinst).

Ein früherer Verein von dir hieß Atletico Essen? Klingt ja cool! Ist das ein spanischer Migrantenclub?
Da war ich zwölf Jahre alt, ich weiß das gar nicht so genau. Jedenfalls haben tatsächlich einige Spanier im Team gespielt. Aber es ist mir egal wo wer herkommt. Ich wollte einfach Fußball spielen.

Der Club deines Herzens ist Rot-Weiß Essen. Der Verein hat unglaublich treue Fans, bis zu 10.000 Zuschauer kommen zu den Heimspielen in der Regionalliga West. Woher kommt das?
Der Verein hat eine ungeheuere Tradition und war schon Deutscher Meister. Die Fans sind leidensfähig und sehr treu. Das macht RWE auch zu einem besonderen Club.

Aber um die Ecke lauert die Konkurrenz aus Schalke und Dortmund.

Mag sein, aber wenn du aus Essen kommst, gibt es eben keinen anderen Club als RWE. Ein echter Essener ist kein Schalker!

Du hast selber für RWE gespielt und dort in 52 Partien unglaubliche 42 Treffer erzielt. Du bist vom MSV Duisburg zu RWE gegangen - es ist schon ungewöhnlich, dass man von der Bundesliga in die Regionalliga wechselt.
Ich bin schon als Fünfjähriger zu RWE gegangen und mein Ziel war es immer, für meinen Club einmal zu spielen. Ich hatte zu dieser Zeit auch Angebote von einigen Zweitligisten, aber der damalige Manager Thomas Strunz hat so lange auf mich eingeredet, bis ich schließlich mein Okay gegeben habe. Und im Nachhinein hat sich das als richtige Entscheidung herausgestellt. Thomas Strunz ist heute noch mein Spielerberater.

Kannst du dir vorstellen, dort deine Karriere ausklingen zu lassen?
Beim Fußball weiß man zwar nie, wo der Weg letztendlich hinführt, aber ich habe schon vor, bei RWE meine Karriere zu beenden.

Du hättest uns in der vergangenen Saison beim letzten Heimspiel beinahe den Aufstieg vermasselt. Du hattest für den FSV Frankfurt die Führung auf dem Fuß, aber Simon Jentzsch rettete mit einer Glanzparade. Wusstest du da schon, dass du zum FCA wechseln würdest?
Nein, ganz ehrlich, das wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Ich habe ja auch den Elfmeter zum 0:1 herausgeholt. War ein krasses Spiel, wir kommen zweimal über die Mittellinie und bringen den FCA an den Rand einer Niederlage. Aber letztendlich ist ja Gott sei Dank noch mal alles gut gegangen.

Was wäre passiert, wenn dein Wechsel schon in trockenen Tüchern gewesen wäre?

Da kann ich letztendlich nur eine hypothetische Antwort geben und ich bin froh, dass sich diese Frage erst gar nicht stellt. Aber ich bin Sportsmann und für mich ist Fairness noch ein Begriff, der zählt. 

Wie schmeckt die Bundesliga? Da geht’s schon ganz schön zur Sache, oder?
Klar, die Gegenspieler sind schon ein ganz anderes Kaliber. Aber da ich mit dem MSV schon Bundesliga gespielt habe, wusste ich, was auf mich zukommt.

Du hast die Saison gleich mit drei Treffern in zwei Spielen begonnen. Das weckt natürlich die Aufmerksamkeit der gegnerischen Abwehrspieler.
Wahrscheinlich schon, aber ich erarbeite mir immer meine Torchancen und mit etwas Glück hätte ich durchaus fünf, sechs oder gar sieben Tore auf dem Konto haben können.

Wenn man dich so rackern und ackern sieht: Du bist definitiv ein Teamplayer, oder?
Als ich gegen Wolfsburg dem Daniel Brinkmann den Ball zum 1:0 aufgelegt habe, war das für mich so, als hätte ich das Tor selber gemacht. Lieber gebe ich den entscheidenden Pass zu einem spielbestimmenden Tor, als wenn ich bei einem 0:3-Rückstand noch einen Treffer mache.

Ist es für dich schwerer, dass Jos Luhukay meist mit nur einem Stürmer spielen lässt?
Nein, das würde ich jetzt nicht sagen. Bei einem Zweikampf kann mir sowieso kein Mitspieler helfen.

Der erste Heimsieg wurde gegen Wolfsburg vollbracht. In der TZ München konnte man letzte Woche lesen: „FCA - der geilste Tabellenletzte aller Zeiten!“. Vor nicht allzu langer Zeit wurden wir immer wieder mit Tasmania Berlin, dem schlechtesten Aufsteiger aller Zeiten, in Verbindung gebracht. 
So ist nun mal unsere Medienwelt, heute Held, morgen Depp. Ich beschäftige mich nicht groß damit, was so in den Zeitungen zu lesen ist. 

Jetzt warten mit Gladbach heute in der SGL arena und nächste Woche auswärts beim HSV noch zwei harte Brocken, bevor es in den Weihnachtsurlaub geht. Gerade Mönchengladbach befindet sich in einer unglaublich guten Verfassung.
Unsere Brust ist wesentlich breiter geworden. Wir werden mit großem Selbstvertrauen in diese Spiele gehen. Wenn wir jetzt mal das Spiel in Dortmund ausklammern, haben wir uns sehr gut präsentiert.

Der Klassenerhalt ist ein großes Ziel. So chancenlos sind wir gar nicht, finde ich zumindest, denn in der Rückrunde ist noch alles möglich. Was denkst du?
Da bin ich ganz deiner Meinung. In der Rückrunde kommen Teams wie Kaiserslautern, Nürnberg, Mainz und Köln nach Augsburg. Das sind die Mannschaften, mit denen wir uns messen müssen. Und ich bin mir zu 100% sicher, dass wir in der Rückrunde mehr Punkte einfahren werden und letztendlich auch die Klasse halten werden!

Dein Tipp?
Wir gewinnen, das ist das Einzige, was zählt!

GIMME FIVE

Über was kannst du so richtig lachen?

Über meine Kinder, da wird es einem nie langweilig!

Und was bringt dich in Rage?

Niederlagen! Ich will immer jedes Spiel gewinnen!

Welchen Spieler würdest du zum FCA holen, wenn du einen Tag lang Manager wärst?
Mike Wunderlich! Weil er mein bester Freund ist und wir schon zusammen bei RWE und beim FSV Frankfurt gespielt haben.

Was willst du als aktiver Spieler noch unbedingt erleben?

Ich bin Realist und denke mal, dass die Wahrscheinlichkeit nicht unbedingt hoch ist, dass ich eines Tages mal die Meisterschale in der Hand halte. Mein Ziel war es immer, in der ersten Bundesliga zu spielen. Das habe ich geschafft und ich hoffe, dass ich das noch lange tun kann.

Wie verbringst du Weihnachten? 

Im Kreis meiner Familie. Und die ist nicht gerade klein (lacht).

Das Interview führte Walter Sianos.








 
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