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Interview mit Matthias Ostrzolek

„Erste Bundesliga? Diese Gelegenheit muss man einfach am Schopf packen!“

Es ist klirrend kalt in Augsburg am Kuhsee. FCA-Neuzugang Matthias Ostrzolek ist trotz dieser unangenehmen Temperaturen prächtig aufgelegt und erweist sich als sympathischer Gesprächspartner.

Hallo Matthias, erst mal herzlich willkommen in Augsburg! Ihr habt ja heute noch Training. Wie ist das, bei diesen Minusgraden?
Ostrzolek: Ich spiele ja schon lange Fußball, aber bei solchen Temperaturen habe ich auch noch nie trainiert. In den ersten zehn Minuten ist es unangenehm, aber wenn man sich bewegt, geht’s dann schon.

Du bist für viele noch ein relativ unbeschriebenes Blatt. Wie würdest du dich selber als Typ charakterisieren?
Ist ja immer nicht so einfach, sich selbst zu beschreiben. Aber ich würde mich als eher ruhigen und höflichen Zeitgenossen beschreiben. Ich bin gerne unter Menschen und das, was man einen Kumpeltyp nennt.

Und sportlich?
Mein Spiel lebt von meiner Schnelligkeit und Dynamik. Ich versuche nicht nur, meinen Defensivpart zu erfüllen, sondern schalte mich so oft es geht auch in die Offensive ein. Und ich würde mich als einen modernen Verteidiger und Teamplayer bezeichnen.

Klingt gut. Wie schmeckt dir als Junge des Ruhrpotts der Süden der Republik? Was konntest du bisher für Eindrücke sammeln?
Noch nicht allzu viele, denn die letzten Tage waren irgendwie sehr turbulent und ich bin von einem Termin zum nächsten gehetzt. Aber, das was ich bisher gesehen habe, gefällt mir richtig gut, gerade der historische Kern der Stadt ist toll. Ich denke, ich kann jetzt schon sagen, dass mir Augsburg besser gefällt als meine Heimatstadt Bochum. Das will schon was heißen.

Das hört man doch gerne! Du hast sowohl für die U-17 von Polen, als auch für die deutsche U-21-Nationalmannschaft gespielt. Wie kam es denn dazu?
Ich habe beide Staatsbürgerschaften. Meine Eltern kommen aus Polen, ich selber bin in Bochum geboren, ich spreche Polnisch und fahre jedes Jahr nach Polen zu meinen Verwandten. Und eines Tages bekam ich eine Einladung des polnischen Fußballverbandes. Einige Jahre später bekam ich vom DFB die Gelegenheit, ins Nationaltrikot zu schlüpfen, was für mich ein bewegender Moment war. Solange man kein A-Länderspiel absolviert hat, kann man bis 21 auch in zwei verschiedenen Nationalmannschaften spielen.

Die Fußball-EM steht vor der Türe. Was machst du denn, wenn es zum Duell Polen gegen Deutschland kommt?
Gar nicht so einfach, die Frage zu beantworten. Aber da würde ich mir ein salomonisches Unentschieden wünschen.

Wenn man wie du alle Jugendmannschaften eines Vereins durchläuft, wie schwer ist es dann, diesen Club zu verlassen?
Ich bin Fußballprofi und da weiß man, dass eines Tages der Moment kommt, wo man sein gewohntes Umfeld verlassen muss. So gesehen war ich darauf eingestellt. Klar ist es nicht einfach, Freunde und Familie zu verlassen, aber so etwas gehört nun mal zu einem Reifeprozess.

Du hast beim VfL in den letzten zwei Jahren fast alle Spiele bestritten. Oft ist es ja so, dass der Prophet im eigenen Land nicht viel gilt. War das bei dir ähnlich? 
Nein, nicht wirklich. Ich habe schon eine gewisse Wertschätzung im Verein genossen. Aber das stimmt natürlich schon auch, dass Spieler, die eine Ablösesumme gekostet haben, vielleicht eher berücksichtigt werden als Spieler, die aus den eigenen Reihen stammen. Aber bei mir war das nicht so.

Was hat dich letztendlich bewogen, zum FCA zu wechseln?
Der Kontakt zum FCA bestand schon eine Weile, aber letztendlich ging das alles jetzt am Schluss doch sehr zügig. Mein Ehrgeiz war es, erste Bundesliga zu spielen, deswegen musste ich nicht lange überlegen, ob ich zum FCA gehe oder nicht. Diese Gelegenheit muss man beim Schopf packen.

Du hast einen langfristigen Vertrag bis 2015 unterzeichnet. Im Moment kann man nicht absehen, in welcher Liga der FCA nächste Saison spielt. Es ist also durchaus im Bereich des Möglichen, dass es nächstes Jahr das Duell FCA gegen Bochum in der zweiten Bundesliga gibt.
Ich bin überzeugt, dass wir die Klasse halten werden und verschwende keinen Gedanken an die zweite Bundesliga. Sollte es aber tatsächlich so kommen, wird der FCA eine Mannschaft haben, die sicherlich den Direktaufstieg anvisieren wird. Letztendlich sehe ich in Augsburg wesentlich bessere Perspektiven als in Bochum.

„Perspektivspieler“ war in den letzten Tage in den Medien über dich zu entnehmen. Klingt aber auch nach „erst einmal hinten anstellen“, oder wie siehst du das?
Das ist normal, dass man sich erst einmal beweisen muss. Der FCA ist für mich der nächste Schritt in meiner Laufbahn und es wäre vermessen, zu behaupten, dass man mit 21 Jahren schon alles weiß und kann. Ich bin durchaus lernfähig. 

Mit Marcel de Jong hast du natürlich eine Hausnummer auf deiner linken Abwehrposition als direkten Konkurrenten. 
Das ist mir bewusst. Aber diese Konkurrenzsituation hat man überall, egal, bei welchem Verein man spielt. In der Bundesliga muss man sich Woche für Woche beweisen. Ich werde alles geben, denn ich bin ja nicht nach Augsburg gekommen, um auf der Bank einen gemütlichen Nachmittag zu erleben.

Du hast beim Spiel gegen den 1. FC Kaiserslautern bereits auf der Tribüne der SGL arena gesessen und warst gegen Hoffenheim auf der Bank. Was hast du für einen Eindruck von deinem neuen Team?
Schade, dass es in diesen beiden Spielen nur zu einem Unentschieden gereicht hat. Aber der FCA hat eine sehr kampfstarke Truppe mit einer tollen Moral. 

Mit Moravek, Koo und dir hat sich der FCA noch einmal verstärkt. Kommt jetzt das Projekt Klassenerhalt in Fahrt?

Wie gesagt, für mich besteht kein Zweifel am Klassenerhalt und mit Moravek und Koo – das konnte ich im Training schon beobachten – haben wir zwei richtig gute Spieler geholt, die uns mit Sicherheit helfen können, dieses Ziel zu realisieren.

Nicht zu vergessen, auch mit dir als Neuzugang Numero 3! Das Heimspiel heute gegen den 1. FC Nürnberg ist schon mal eine richtungsweisende Partie.
Natürlich ist das ein richtungsweisendes Spiel und gerade gegen die Mannschaften aus den unteren Tabellenregionen muss man zu Hause gewinnen. Ich hoffe, ich kann meinen Anteil dazu beisteuern.


GIMME FIVE

Was bringt dich so richtig in Wallung?
Verlieren! Ich kann nicht verlieren, egal, ob beim Fußball, Playstation oder sonstige Spiele.

Könntest du dir vorstellen, mal am Dschungelcamp teilzunehmen?
Nein, das ist definitiv nichts für mich. 

Was verpasst du nur ungern im TV?
Fußball! Und wenn ich mich jetzt outen müsste: GZSZ. 

Du darfst an der Zeitmaschine drehen. Wohin geht die Reise?
Das ist wirklich keine einfache Frage. Aber ich glaube, ich würde doch einen Trip in die Vergangenheit machen.

Du bist ja noch solo... Von welcher Frau hättest du gerne die Telefonnummer?
(lacht) Muss ich das beantworten? Also gut, wen ich immer ganz gut fand, ist Sarah Connor.

 
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