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FCA-Profi Daniel Baier hat sich für die Ausgabe des Stadionkuriers zum Spiel gegen den 1. FC Köln (Samstag, 31. März, 15.30 Uhr) den Fragen des Stadionkurier-Teams gestellt. Diesmal hat sich Stadionkurier-Redakteur Walter Sianos mit Daniel Baier im Augsburger Zoo getroffen.

Interview mit Daniel Baier

Interviewtermin im Augsburger Zoo: Daniel Baier marschiert zunächst skeptisch in das Gehege der Robben, die er mit Fischen füttern soll. Seine Zweifel schwinden aber schnell und Baier hat sichtlich großen Spaß dabei, auch zur Freude der vielen Zoobesucher, die dieses Spektakel vergnügt beobachten. Mit dabei auch eine Kamera unseres FCA-FAN-TV sowie eine Kamera der ZDF-Sportreportage.

Das ist mal ein etwas anderes Interview. Hattest du anfangs Bammel vor den Tieren?
(lacht) Ich bin ein bisschen nass geworden. Sagen wir mal so, ich hatte schon etwas Respekt. Wenn die Robben plötzlich vor einem stehen, ist das schon komisch. Aber die sind ja schnell zutraulich gewesen und mir hat das echt großen Spaß gemacht.

Du müsstest im Moment ein wunschlos glücklicher Mensch sein, oder?
Auf jeden Fall, ich fühle mich derzeit so richtig prima, sportlich läuft es ganz gut, ich bin mit meiner Rolle innerhalb der Mannschaft zufrieden und privat ist auch alles bestens! 

Du bist seit Wochen in überragender Form. Woher kommt das? Das kann ja nicht nur daran liegen, dass Jos Luhukay das System umgestellt hat und du jetzt hinter den Spitzen agierst.
Ich habe in dieser Saison 25 Partien absolviert, spiele Woche für Woche und spüre das Vertrauen des Trainers und der Mannschaft. Das ist ein entscheidender Grund für die konstanten Leistungen.

Du bist in der Fangunst inzwischen ganz weit nach oben geklettert. Es gab aber auch Zeiten, in denen man dich etwas kritischer beäugt hat. 

Na ja, vielleicht liegt das an meiner technischen Spielweise, da kann es schon mal vorkommen, dass ein Dribbling in die Hose geht. 

Du hast trotz einiger Angebote deinen Vertrag beim FCA bis 2014 verlängert und zwar unabhängig davon, in welcher Liga wir nächste Saison spielen. 

Ich fand es toll, wie sich die Verantwortlichen um mich bemüht haben. Ich hatte tolle Gespräche mit Trainer, Manager und Herrn Seinsch, da war für mich schnell klar, dass meine Zukunft in Augsburg liegt. Hier passt im Moment wirklich sehr viel zusammen.

Und nicht nur du, fast alle Leistungsträger haben sich so entschieden. Ich finde das erstaunlich.

Als ich zum FCA gekommen bin, haben wir noch in der Rosenau gegen den Abstieg aus der zweiten Bundesliga gespielt. Jetzt sind wir zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte erstklassig, und egal, wie die Saison enden mag, man spürt, dass das noch lange nicht das Ende der Entwicklungsphase beim FCA ist. 



Ich kann mich an eine Szene aus dem Spiel gegen Dortmund erinnern, in der du zweimal elegant den Ball über deine Gegenspieler gelupft hast und sie ins Leere hast laufen lassen. Ein feines Kabinettstückchen war das. So etwas macht man gegen solche Gegner auch nur, wenn das Selbstvertrauen ausgeprägt ist.
Wie ich vorhin schon erwähnt habe, wenn man Woche für Woche spielt und wir wie zuletzt auch noch positive Resultate erzielen, dann geht man eben mit einer breiten Brust ins Spiel. 

Zurzeit liest man viele positive Schlagzeilen über Mannschaft und Fans des FCA. Die FAZ hat sogar von der Augsburger Anfield Road geschrieben, von einer Atmosphäre wie in Liverpool. Hättest du dem Augsburger Publikum so viel Leidenschaft zugetraut? 
Jetzt ganz ehrlich und ohne platte Floskeln: Das Augsburger Publikum spielt eine entscheidende Rolle. Es ist wirklich unglaublich, wie wir unterstützt werden. Wir wissen immer, dass die Fans hinter uns stehen, dass wir uns auch mal Fehler erlauben können, ohne gleich ausgepfiffen zu werden. Wo gibt es denn Mannschaften, die nach Niederlagen gefeiert werden? Das ist wirklich einzigartig und dafür gebührt unser aller Anerkennung und Lob! Im letzten Heimspiel wurden wir mit einer großartigen Choreografie im Stadion empfangen. Da hatte ich Gänsehaut. Die Chemie passt zwischen Mannschaft und Fans, weil auch die Fans unsere Leistungen realistisch einschätzen.

Es stehen noch sieben Spiele auf dem Programm, davon vier zu Hause. Mal ganz ehrlich: Ertappst du dich manchmal dabei, wie du zu rechnen beginnst?

Es ist natürlich schon so, dass man noch in der Kabine nach dem Spiel wissen will, wie die Konkurrenten gespielt haben. Aber ganz ehrlich, ich konzentriere mich nur von Woche zu Woche, von Spiel zu Spiel. Wir können die anderen Spiele eh nicht beeinflussen.

Die Schonzeit, in der uns die Gegner unterschätzt haben, dürfte spätestens nach dem Spiel gegen Mainz vorbei sein. Spürt man das auf dem Platz, agieren die Gegenspieler aggressiver?
Nein, denn in der Bundesliga kann man es sich nicht erlauben, irgendetwas auf die leichte Schulter zu nehmen oder jemanden zu unterschätzen. Fehler werden knallhart bestraft und ich glaube auch nicht, dass jemand in der Vergangenheit ins Spiel gegangen ist mit dem Vorsatz, die Augsburger hauen wir locker weg.

Das Spiel gegen den FC Bayern klopft auch schon an. Wird einem da nicht angst und bange, wenn man sieht, wie die Münchner gerade zum fröhlichen Schlachtfest laden?

Soweit denke ich noch gar nicht. Aber es ist natürlich immer etwas Besonderes, wenn es gegen den FC Bayern geht. Und wir wissen alle, was passieren kann, wenn die mal ins Rollen kommen. Wir haben großen Respekt, aber keine Angst!

Heute steht der 1. FC Köln auf dem Menüplan. Die Erwartungshaltung ist bei den Fans durch die Leistungen in den letzten Wochen deutlich gestiegen. 
Das habe ich nach dem Spiel gegen Dortmund auch festgestellt. Ich wurde immer wieder darauf angesprochen, dass ein Sieg gegen Mainz Pflicht sei. Das ist und bleibt aber keine Selbstverständlichkeit, sondern wir müssen uns das immer neu erarbeiten.

Besteht nicht auch im Team die Gefahr, dass man mit gewachsenem Selbstvertrauen schon mal denkt: „Ach, das packen wir!“?
Ganz sicher nicht. Wir wissen, wo wir herkommen und wir werden einen Teufel tun und irgendwo den Schlendrian reinbringen. Es sind noch sieben Spiele und die werden wir hochkonzentriert und topmotiviert angehen.

Der 1. FC Köln ist eine Wundertüte, man weiß nie, wie die leistungsmäßig gerade drauf sind. Was erwartest du dir von Poldi und Co?
In Köln gibt es eine große Medienlandschaft und dadurch herrscht bei denen oft große Unruhe. Aber wir wissen, welche Qualitäten sie haben. Mit Lukas Podolski haben sie einen überragenden Akteur in ihren Reihen, der den Unterschied ausmachen kann. 

Dein Tipp?
Ist mir eigentlich egal, solange wir drei Punkte machen! 

GIMME FIVE

Wie sieht bei dir ein perfekter Tag ohne Fußball aus?
So wie heute, Robben füttern, in der Sonne sitzen... (lacht). Aber wirklich schön ist, wenn man nach einem gewonnen Spiel den Sonntag darauf gemütlich angehen lässt und ihn mit Familie und Freunden bei schönem Wetter genießen kann.

Du bist eher ein ruhiger Typ. Über was kannst du dich total aufregen?
Wenn ich die Katzenberger im TV sehe.

Welchen Traum willst du dir noch unbedingt erfüllen?
Ich bin im Moment wirklich wunschlos glücklich!

Beneidenswert! Welche drei Mitspieler würdest du auf eine einsame Insel mitnehmen und warum?
Paul Verhaegh, Torsten Oehrl und Tobi Werner, weil da immer eine Kartenrunde zusammengeht.

Stell dir vor, es wäre der jüngste Tag. Gott sagt: „Daniel, ich muss dich leider in ein Tier verwandeln. Aber du hast die Wahl!“ Was würdest du nehmen?

Ich wäre dann gerne ein Vogel, aber nicht einer im Zoo. Ich stelle mir das schön vor, die unendliche Freiheit, hinfliegen zu können, wohin man will.

Das Interview führte Walter Sianos.

 

 
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