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FCA-Neuzugang Ja-Cheol Koo hat sich für die Ausgabe des Stadionkuriers zum Spiel gegen Hertha BSC (Samstag, 25. Februar, 15.30 Uhr) den Fragen des Stadionkurier-Teams gestellt. In dieser Saison finden die Interviews immer an verschiedenen Orten wie Sehenswürdigkeiten in Augsburg statt. Diesmal hat sich Stadionkurier-Redakteur Walter Sianos mit Ja-Cheol Koo in der Neuen Stadtbücherei getroffen. 

Interview mit FCA-Neuzugang Ja-Cheol Koo

„Die englische Premier League ist mein Ziel!“

Ja-Cheol Koo ist der erste Koreaner im Dress des FC Augsburg! Bei seinen ersten Spielen für den FCA deutete der Nationalspieler schon seit enormes Potential an. Von Europa hat er schon immer geträumt, die Bundesliga ist seine erste Station, sein Ziel ist jedoch die englische Premier-League.

„Hwan-yeong“, willkommen Ja-Cheol Koo. In welcher Sprache können wir denn das Interview führen?
Danke. Mein Deutsch lässt leider noch zu wünschen übrig, aber mit ein bisschen Englisch und ein bisschen Deutsch müssten wir das hinbekommen.

Du bist jetzt ziemlich genau ein Jahr in Deutschland. Hast du Unterricht genommen?
Ja, ich habe in Wolfsburg damit angefangen, aber ich bin in der letzten Zeit nicht mehr dazu gekommen. Aber ich habe schon alles in die Wege geleitet, nächste Woche beginne ich in Augsburg wieder mit einem Lehrer, Vokabeln zu pauken.

Hat dein Name eine besondere Bedeutung?
Cheol heißt übersetzt Sohn, aber sonst hat er keine bestimmte Bedeutung.

Du bist der erste Koreaner beim FCA. Weißt du, wer der erste Koreaner überhaupt in der Bundesliga war? 
Bum Kun-Cha in den 70er und 80er Jahren!

Das kam ja wie aus der Pistole geschossen. Bum Kun Cha spielte insgesamt elf Jahre für Klubs wie Darmstadt 98, Eintracht Frankfurt und Bayer Leverkusen.
Er war ein phantastischer Spieler, ein Idol. Er ist heute noch sehr populär bei uns. Er war eine Zeit lang auch Nationaltrainer von Südkorea.

Was schauen die Koreaner lieber? Die englische Premier League oder Bundesliga?
Na, wenn ich ehrlich bin, hat die Premier League schon noch einen höheren Stellenwert. Aber gleich danach kommt die deutsche Bundesliga auf Platz zwei.

Mit Hajime Hosogai und dir spielen jetzt zwei Asiaten beim FCA. Wie viel haben Japaner und Koreaner gemeinsam?

In kultureller Hinsicht haben unsere beiden Länder einige Parallelen. Aber die Sprachen und auch das Essen unterscheiden sich sehr voneinander.

Was war für dich die größte Umstellung, als du nach Europa gekommen bist? Was vermisst du am meisten, was gefällt dir gut in Europa?
Die Umstellung war schon sehr groß. Ein neues Land, andere Sitten, anderes Essen, andere Gewohnheiten. Ich habe anfangs meine Familie und meine Freunde sehr vermisst. Aber ich bin auch jemand, der sich schnell anpassen kann.

Apropos Essen: Wie schmecken dir deutsche Gerichte?
Was ist denn eigentlich ein typisches deutsches Essen? Wenn ich mit Teamkollegen essen gehe, dann gibt es immer Pizza und Pasta.

Typisch deutsch sind Spätzle, Schweinebraten, Würstchen.
Würstchen kenne ich, die mag ich, aber die anderen Sachen sagen mir nichts.

Bist du mit deiner Freundin in Deutschland?
Bei uns in Korea ist das schon noch etwas konservativer als in Europa. Hier zieht man mit seiner Freundin einfach so zusammen. Bei uns läuft das anders, da muss man schon sehr ernste Absichten verfolgen und kurz vor der Hochzeit stehen, um mit seiner Freundin eine Wohnung beziehen zu können.
 


Du kommst aus Seoul, der Hauptstadt mit knapp elf Millionen Einwohnern. Und dann landet man in Wolfsburg. Was ist das für ein Gefühl?
Das ist natürlich eine ganz andere Welt. Der Unterhaltungsfaktor ist in Seoul ein ganz anderer. Wolfsburg ist viel kleiner und deswegen ist da schon weniger geboten. Wolfsburg ist eine Autostadt und Volkswagen omnipräsent.

Seit wann weißt du, dass Augsburg auf der Weltkarte existiert?
(lacht) Noch nicht sehr lange. Augsburg habe ich erst registriert, als ich in Deutschland zum Fußballspielen angefangen habe.

Wie gefällt dir unsere Stadt? Ist knapp 2000 Jahre älter als Wolfsburg.
Das habe ich mitbekommen, dass Augsburg eine Stadt mit langer Tradition und langer Geschichte ist. Ich konnte schon die Altstadt etwas erforschen und das hat mir sehr gut gefallen, die alten Häuser und Gebäude. Sieht teilweise unecht aus.

Dein Wechsel von Wolfsburg kam sehr überraschend, gerade weil du so gut wie immer beim VfL gespielt hast.
Im Fußball geht manchmal alles sehr schnell. Wolfsburg hat nach der enttäuschenden Vorrunde doch ziemlich den Kader verstärkt und da entstand für viele Spieler eine neue Situation.

 


Wenn alles normal läuft, wirst du in vier Monate wieder zurückkehren. Was hat dich bewogen, für so eine kurze Zeit überhaupt den Club zu wechseln? War es Magath? Man hört ja doch immer wieder, wie hart sein Training ist.
Ich persönlich hatte überhaupt keine Probleme mit dem Trainer, das war also nicht der Grund. Mein Bestreben ist es, immer zu spielen. Als das Angebot vom FCA kam und ich merkte, dass sie mich sehr gerne haben wollten, habe ich mich dafür entschieden. Wir sind derzeit auf Platz 17 und mein Ehrgeiz ist sehr groß, dass wir am Ende der Saison auf einem besseren Platz stehen. Dafür werde ich alles geben.

Du hast schon 26 Länderspiele für Südkorea absolviert und dabei neun Treffer erzielt. In Deutschland ist dir vor dem Wechsel zum FCA kein Tor gelungen, gegen Leverkusen war es soweit. 
Umso mehr freue ich mich natürlich, dass ich jetzt beim FCA sofort getroffen habe. Wichtiger wäre es aber gewesen, wenn wir in Leverkusen auch gewonnen hätten.

Du hast beim FCA bisher auf verschiedenen Positionen gespielt, u.a. auf der linken Außenbahn. Am liebsten, so habe ich jedenfalls gelesen, spielst du hinter den Spitzen.

Meine Lieblingsposition ist ganz klar die 10. Aber am wichtigsten ist mir, dass ich spiele, da bin ich also variabel.

Du stehst im Prinzip noch am Anfang deiner Karriere. Wo siehst du dich in einigen Jahren bzw. wovon träumst du sportlich?

Mein Ziel ist es, eine ähnliche Karriere wie Park Ji-Sung von Manchester United zu schaffen. Er ist da schon ein Vorbild für mich und mein absoluter Traum war es immer, nach Europa zu wechseln. Aber eines Tages möchte ich unbedingt in der englischen Premiere League spielen.

GIMME FIVE

Wie sieht ein perfekter Tag ohne Fußball für dich aus?
Ein perfekter Tag ist, wenn ich die Gelegenheit habe, ihn mit meiner Familie und meinen Freunden zu verbringen.

Mit welchem Essen kann man dir eine Freude machen?
Mit koreanischem Essen. Am liebsten mag ich Chimski-Suppe (verschiedene Gemüse, scharf) mit Schweinefleisch. 

Was war dein Lieblingsclub als Kind?

Der FC Barcelona. Aber auch wenn das Wetter in Spanien besser ist als in England, die Premier League ist mein Traum.

Was würdest du heute machen, wenn du kein Fußballer geworden wärst?
Schwer zu sagen, aber sicherlich irgendetwas mit Sport. 

Für welche Sportart außer Fußball kannst du dich begeistern?

Basketball, mein Bruder ist ein relativ guter Spieler, er hat mich öfters mal mitgenommen, das gefällt mir gut.

Das Interview führte Walter Sianos.

 


 
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